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Was, nur so wenige?

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Gerade hatte ich wieder so ein Erlebnis: Vor meinem Urlaub habe ich eine Yogastunde gegeben, in der fast 40 Menschen mitgemacht haben. Nach meiner Rückkehr waren es plötzlich nur sechs.

Und ja – das macht erstmal was mit mir. Ich beginne zu zweifeln, stelle mir Fragen:

  • Waren die Leute vielleicht nur wegen der schönen Location am See dabei?

  • Kommen sie drinnen gar nicht so gerne?

  • Habe ich etwas falsch gemacht?

Diese Gedanken kennen wahrscheinlich viele von uns, egal ob im Yoga, im Coaching oder in einem ganz anderen Angebot. Wir wünschen uns, dass das, was wir mit Herzblut machen, gut angenommen wird. Und wenn es mal nicht so ist, kratzt das an uns. Und dann erinnere ich mich an ein paar Dinge, die mir helfen:



1. Nimm es nicht persönlich

Wir sind im Leben der anderen nicht halb so wichtig, wie wir manchmal denken. Vielleicht war es das letzte Ferienwochenende. Vielleicht das gute Wetter, das die Leute in die Berge gelockt hat. Die Gründe, warum jemand nicht kommt, haben oft gar nichts mit uns zu tun.



2. Fokus auf die, die da sind – nicht auf die, die fehlen

Statt mir über die 30 Menschen Gedanken zu machen, die nicht gekommen sind, lenke ich meine Energie auf die sechs, die da sind. Sie verdienen meine ganze Aufmerksamkeit, Motivation und Begeisterung.


In dieser Stunde ging es um das Thema „Zu Hause bei dir sein – egal wo auf der Welt du gerade bist.“ Nach der Stunde kam eine Teilnehmerin zu mir und sagte: „Mein Zuhause sind auch diese Yogastunden bei dir.“


Das hat mich wirklich berührt, und mir eine Gänsehaut gemacht - Danke! Und darum geht's - anstatt meine Energie auf den "Mangel" zu richten - auf das was nicht ist - mein ganzes Herzblut in die Stunde zu geben und für die Teilnehmer*innen zu gestalten - die da sind.


3. Anerkennung ist schön – aber nicht das Entscheidende

Wenn du das gefunden hast, was wirklich deins ist, brauchst du im Kern keine Bestätigung von außen. Natürlich freut es, wenn sie kommt. Wir alle wollen gesehen werden. Aber der eigentliche Maßstab ist:

  • Wie gestalte ich meine Stunde?

  • Bin ich präsent?

  • Kann ich einen Raum halten?

  • Kann ich das Thema worum es mir geht gut vermitteln?

  • Berühre und bewege ich mit meinem Angebot

Darauf kommt es an.


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4. Vergleichen bringt nichts

Gerade in Social Media sehen wir immer nur Ausschnitte. Das Foto mit 40 Leuten auf der Yogamatte. Das Posting des Coaches, der mit einem Großkonzern arbeitet. Aber kaum jemand postet über die Yogastunde mit zwei Teilnehmer:innen oder über Wochen ohne Kundenanfragen.

Wir haben keine gute Fehlerkultur – und deshalb wirkt es oft, als hätten „die anderen“ nur Erfolg. Ich übe, mich davon nicht triggern zu lassen, sondern zu fragen:

  • Was kann ich von anderen lernen?

  • Will ich überhaupt das, was sie machen?

Für mich ist die Antwort oft: Nein. Ich will nicht unbedingt mit der obersten Führungsebene großer Firmen arbeiten. Ich fühle mich im 1:1 Coaching und in meinen Yogastunden viel mehr zu Hause – und genau da bin ich wirksam.


5. Erfolg ist nicht die Zahl – sondern die Haltung

Ob fünf oder 40 Leute in der Yogastunde sitzen, ob viele oder wenige Coaching-Klient:innen bei mir sind – meine Haltung sollte immer gleich bleiben:

👉 Ich mache es für die, die da sind.👉 Ich gestalte es so, dass ich selbst stolz darauf sein kann. Also, frag dich nicht zuerst, wie viele da sind, sondern wie du da bist.


Der Rest kommt (hoffentlich) von selbst.


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