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Die Krux mit den Zielen – und warum es sich trotzdem lohnt, sich welche zu machen

Aktualisiert: 17. Jan.

In schöner Regelmäßigkeit machen wir uns zu Silvester Gedanken über tolle Ziele, die wir im neuen Jahr erreichen wollen. Also die meisten – es gibt inzwischen immer mehr Menschen, die sagen „Ich mach das nicht mehr“ – warum? Weil ca. 80 % der Menschen ihre Ziele und guten Vorsätze bis Ende Januar schon wieder verloren haben. Und das stimmt – so gesehen macht es eigentlich keinen Sinn, oder?


Der Punkt ist – egal ob ich mir Ziele setze oder nicht, ob ich eine Intention für das Jahr habe oder nicht – es findet so oder so statt. Dann ist es vielleicht doch besser, mir vorher zu überlegen, wie das Jahr für mich laufen soll, worum es gehen soll, was ich erreichen will und wie ich das schaffen kann, stimmts?


Und wenn ich mir schon die Mühe mache, mich zu sortieren, zu reflektieren und neu auszurichten – dann wäre es doch auch ganz schön, wenn was dabei rauskommt ;-)

Hier also einige Methoden und Ansätze, durch die du für dich Ziele setzen kannst, die wirksam sind.


  1. Frag dich, worum es dieses Jahr gehen soll

Ich weiß, wir wollen immer alles, und das gleich. Aber wenn wir das mit ein bisschen Abstand anschauen, ist uns schon auch klar, dass wir nicht in alle Bereiche unseres Lebens gleich viel Energie rein geben können, ohne uns schon bis Ende Februar völlig verausgabt zu haben. Und das Gute ist, meist ist das auch gar nicht nötig. Wenn du zum Beispiel in einem Job bist, den du magst, dann kannst du dich darüber freuen, hier einfach den Status quo zu erhalten, und dafür mehr Augenmerk auf z. B. deine Gesundheit zu richten. Wenn du super fit bist und eine tolle Routine für deine Gesundheit hast, geht es vielleicht darum, dein Sozialleben wieder mehr zu pflegen etc.

Mach dir klar, dass der Bereich, in dem du etwas verändern willst, der ist, der mehr Energie benötigt. Wie ein Stein, den ich erst auf einen Berg hochrollen muss – sobald er oben ist, kann er aber quasi von alleine runterrollen – so ähnlich ist es, wenn die Veränderung wirksam und zur Gewohnheit geworden ist.


  1. Frag dich, wo du in diesem Bereich stehst und was dran ist

Wenn du jetzt weißt, in welchem Bereich du dieses Jahr die größte Veränderung willst, dann frag dich, was gerade „dran ist“. Wir vergessen oft, dass alles in Zyklen passiert. Erst lernen wir, dann üben wir, dann setzen wir um, und dann genießen wir die Früchte. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass wir erst eine Ausbildung machen, dann ausprobieren, wie wir diesen Job anwenden, dann sind wir in einer Phase, in der wir einfach durchziehen, und irgendwann geht uns das so leicht von der Hand, dass wir quasi einfach den Wachstum dessen, was wir tun, beobachten können. Also – worum geht’s bei dir gerade?


  1. Finde ein Ziel, das eine Bedeutung für dich hat

Jetzt, wo du weißt, welcher Bereich und in welcher Phase du bist – frag dich, was du willst, dass in einem Jahr wahr ist, wenn du auf diesen Bereich blickst. Was möchtest du über dich sagen können? Worauf willst du stolz sein? Sicher merkst du schnell, es geht nicht um Zahlen/Daten/Fakten – sondern um ein Gefühl, das du erreichen willst. Aus einem Ziel wie – „Ich mache öfter in der Woche Sport“ wird dann so etwas wie „Ich fühle mich gesund und habe alle Kraft und Energie, die ich benötige“ etc. – sprich, finde das, worum es hinter den Zahlen geht. Ein anderes Beispiel kann sein – „Ich fühle mich ruhig und gelassen“ statt „Ich meditiere täglich“.

Aus den Zahlen wird oft eine To-Do-Liste, die wir abhaken wollen, und wenn es nicht klappt, verlieren wir ganz schnell die Lust daran. Aber das Gefühl, um das es geht – dem kommen wir mit jedem Mal, wo es klappt, näher, und das motiviert zum Durchhalten.


  1. Frag dich, wie du dafür sein musst, um es zu erreichen

Und jetzt frag dich – wer und wie du sein musst, um dich in einem Jahr so zu fühlen. Wenn du zum Beispiel gesagt hast, es geht dieses Jahr um meinen Job, ich will meine Selbstständigkeit weiter ausbauen, ich bin in einer Phase, wo ich noch am Ausprobieren bin, was funktioniert, ich will am Ende des Jahres sagen können, dass ich in meinem Tätigkeitsfeld mehr bewegt habe, mehr erreicht habe und mich dadurch wirksam gefühlt habe – dann braucht es in diesem Jahr sowohl eine Fehlertoleranz von mir (sonst traue ich mich kaum, Neues auszuprobieren) und ein Durchhalten (dass ich mich nicht entmutigen lasse) sowie Geduld mit mir selbst und Mitgefühl mit mir und meiner Ungeduld ;-)


  1. Und jetzt mach dir einen Plan

Und jetzt geht es darum, dir aus dem Ziel einen Plan abzuleiten, der dann zu einem konkreten To-Do wird. Dabei ist eins ganz wichtig – der Plan ist nur dann fertig, wenn es danach ein konkretes To-Do gibt, das du heute noch angehen willst. Und wenn du hier das Gefühl hast „Phu, das ist anstrengend – das will ich nicht“ – frag dich, ob du die oberen Punkte alle aus deinem Herzen raus beantwortet hast oder mehr aus einem „Ich müsste und sollte“ – denn wenn das Ziel aus deinem Herzen kommt, dann willst du loslaufen und wissen, was als Nächstes dran ist. Dann kannst du es eigentlich nicht erwarten zu jedem neuen Tag aufzuwachen um dieses Leben zu leben was du gestaltest.


Methoden zur Planung:

  • 1-4-3-1 Methode: Brecht dein Ziel auf das Jahr herunter – 1 Ziel, aufgeteilt auf 4 Quartale, aufgeteilt auf 3 Monate, aufgeteilt auf 1 Woche. So hast du klare Etappen, an denen du dich orientieren kannst.

  • Rückwärtsplanung: Beginne bei dem Moment in einem Jahr und frage dich, was du erreicht haben willst. Dann arbeite dich rückwärts – was ist direkt davor passiert, und davor, und davor – bis du im Heute ankommst.

  • GOAL-Methode:

    • G (Growth): Finde heraus, was du lernen musst, um dein Ziel zu erreichen – und fang an, es zu lernen.

    • O (Opportunities): Definiere Umstände, unter denen du deine Prioritäten verschieben würdest, und setze klare Regeln für dich.

    • A (Action Plan): Erstelle einen Plan, der mit einem To-Do im Heute startet.

    • L (Learn, Launch, Love): Überlege, was du in diesem Bereich lernen möchtest, was du der Welt zeigen möchtest und was du lieben willst.

Das sind nur ein paar der Methoden und quasi DIY-Anleitungen – bei dieser Arbeit kann dich auch ein Coach sehr gut unterstützen. Egal welche Methode, ob alleine oder mit Unterstützung – es geht immer um diese vier Schritte:

  • Hab ein theoretisches Verständnis davon, worum es geht.

  • Mach es bedeutsam, indem du es mit Gefühl auflädst.

  • Finde einen Weg, es in dein aktuelles Leben zu integrieren.

  • Fang an auszuprobieren, erlaube dir, Fehler zu machen, um daraus zu lernen.


Und mach dir einen Plan B – das bedeutet nicht, dass du ein Ziel B hast, sondern dass du dir von vornherein klar machst, dass irgendwas irgendwo dazwischen kommen wird. Und dass du dir jetzt schon überlegst, wie du dann wieder zurück zu deinem Ziel und einem Plan kommst. Denn es gibt nicht den einen perfekten Moment, um mit deinem Ziel zu starten. Es muss nicht der 1.1. sein, auch nicht der nächste Montag oder wenn das und das erledigt ist – der beste Moment ist jetzt.




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