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AutorenbildKatharina Muck

Selbstfürsorge ist kein Luxus – sie ist essenziell


In einem stressigen Alltag voller Aufgaben, Erwartungen und Verpflichtungen verlieren wir oft den Blick für die wichtigste Person in unserem Leben: uns selbst. Dabei gilt eine Regel, die wir aus Rettungseinsätzen kennen: Wenn du anderen helfen willst, musst du zuerst sicherstellen, dass es dir selbst gut geht. Im Coaching heißt es treffend: Du solltest die Person im Raum sein, der es am besten geht.

Doch wie oft vernachlässigen wir unsere Bedürfnisse, weil „keine Zeit“ ist oder wir glauben, dass es egoistisch wäre, uns selbst an erste Stelle zu setzen? Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern absolute Priorität – gerade dann, wenn viel los ist.


Präsenz statt Gedankenkarussell

Wusstest du, dass wir täglich etwa 80.000 Gedanken haben? Der Großteil davon beschäftigt sich entweder mit der Vergangenheit – was wir anders hätten machen können – oder mit der Zukunft – was kommen könnte. Dieser ständige Wechsel raubt uns die Präsenz im Moment und erzeugt oft Stress, vor allem in hektischen Zeiten wie der Weihnachtszeit.

Vielleicht kennst du das Gefühl, nicht „mit der Zeit im Einklang“ zu sein – als wäre die Zeit zu schnell oder du zu langsam. Das ist ein zentraler Aspekt von Stress. Umso wichtiger ist es, innezuhalten und wieder zu dir selbst zu finden.


Social Media – der größte Zeitdieb

Einer der größten Hindernisse für Achtsamkeit ist das Handy. In dem Moment, in dem wir durch Social Media scrollen, verlieren wir die Verbindung zu uns selbst. Wir sind dann bei den Urlaubsfotos anderer, bei Rezeptideen oder vermeintlichen Gesundheitstipps – aber nicht bei uns.

Stell dir vor, du startest deinen Morgen, ohne direkt zum Handy zu greifen. Stattdessen nimmst du dir Zeit, um bewusst in den Tag zu kommen – vielleicht mit einem heißen Tee, einem Blick in die Natur oder einer kurzen Meditation. Rituale wie diese helfen, weil unser Gehirn sie mit der Zeit automatisiert und sie uns Kraft schenken.


Der Schlüssel: Achtsamkeit im Moment

Achtsamkeit bedeutet, bewusst im Hier und Jetzt zu sein – nicht in der Vergangenheit oder Zukunft. Es bedeutet auch, ehrlich mit dir selbst zu sein und auf deine innere Stimme zu hören.

Vielleicht hast du schon Situationen erlebt, in denen du „Ja“ gesagt hast, obwohl dein Bauch und Herz „Nein“ geschrien haben. Oft liegt das an inneren Glaubenssätzen wie „Reiß dich zusammen“ oder „Harte Arbeit wird belohnt“. Diese Sätze haben wir meist von anderen übernommen – von Eltern, Lehrern oder Vorbildern – und sie bestimmen unser Handeln, ohne dass wir es merken.


Glaubenssätze hinterfragen und umformulieren

Hör einmal in dich hinein: Welche Glaubenssätze treiben dich an? Unterstützen sie dich noch heute? Wenn nicht, kannst du sie umformulieren.

Ein Beispiel: Statt „Ich muss mich zusammenreißen“ könntest du dir sagen:„Ich gebe dieser Situation eine Chance, aber bleibe in Übereinstimmung mit meinen Bedürfnissen.“

Durch solche Umformulierungen kommst du wieder in Einklang mit deinem Denken, Fühlen und Wollen – und schaffst es, Herausforderungen gelassener zu meistern.


Selbstfürsorge beginnt mit kleinen Schritten

Selbstfürsorge bedeutet nicht, stundenlang in der Badewanne zu liegen (auch wenn das schön sein kann). Es geht darum, kleine, aber bewusste Entscheidungen zu treffen, die dir gut tun:

  • Beginne deinen Tag mit einer Mini-Meditation.

  • Trinke morgens in Ruhe eine Tasse Tee.

  • Sag bewusst „Nein“ zu Dingen, die dir nicht guttun.

  • Gehe nach draußen, atme tief durch und spüre den Moment.

Frage dich immer wieder: Was brauche ich gerade, um gut durch den Tag zu kommen?

Selbstfürsorge ist kein Akt des Egoismus, sondern die Grundlage dafür, dass du auch für andere da sein kannst – für deinen Job, deine Familie, deine Freunde. Je besser du für dich sorgst, desto mehr Energie, Freude und Gelassenheit bringst du in dein Leben und zu den Menschen um dich herum.

Gib dir selbst die Erlaubnis, dich an die erste Stelle zu setzen. Es ist keine Frage von Zeit oder Luxus – es ist deine Grundlage für ein erfülltes Leben.


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